FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Endlich Fastenzeit!? (Hochdeutsch)

03.03.2020
So, nun haben wir sie, die Fastenzeit! Endlich, werden viele sagen, die mit Fasching nichts am Hut haben und am Ende nur noch genervt waren, weil nichts mehr anderes in der Zeitung stand als Fasching. Blöd, sagen die, die jetzt fast müssen. Es gibt tatsächlich immer mehr (hauptsächlich) Männer, die jetzt sechs Wochen lang keinen Alkohol trinken. „Und? Wie geht‘s dir dabei?“ „Ach, nicht schlecht. Das alkoholfreie Bier schmeckt ja mittlerweile genauso gut wie das mit Stoff.“ „Schon!“, werden viele einwenden. „Aber ich sauf doch Bier nicht wegen des Geschmacks!“ Wegen was denn? Tja, der kleines Sumserer, den man bekommt, wenn man ein, zwei oder drei Bier hat, ist halt doch etwas Schönes. Ein richtiger Rausch muss es gar nicht sein, es muss nur etwas kribbeln. Ihr wisst schon, was ich meine. Und Witze werden wieder gemacht! „Mach mit! Kein Alkohol am 30. und 31.02.2020!“ Da haben spontan auch viele Quartalssäufer gesagt, dass sie mitmachen. Ja, zum Teil kann man halt bloß noch saufen, um die Welt auszuhalten. Vielleicht hilft eine kleine Dosis Alkohol ja auch gegen das Teufels Corona-Virus! Das ist ja auch so etwas! In China haben sie in 10 Tagen ein nagelneues Krankenhaus aus dem Boden gestampft. In Königshofen brauchen sie drei Jahre, um eines abzureißen! In 10 Tagen ein Krankenhaus bauen! Unglaublich!!! Wie hat neulich ein Zeitungsmensch in einem Kommentar geschrieben: in Deutschland bräuchte man die 10 Tage alleine dafür, um einen Leitz-Ordner mit dem Wort „Planfeststellungsverfahren“ zu beschriften. Stimmt! Wir sind schon irgendwie ein komisches Volk. Manchmal stellt man sich vor, was wohl ein Außerirdischer denken würde, wenn er zu uns auf die Erde kommen und uns beobachten würde. Wenn der Marsmensch zum Beispiel sehen würde, wie zwei Lebewesen (ein Mann mit seinem kleinen Hund) miteinander spazieren gehen und der größere der beiden (der Mann) trägt dem kleineren (dem Hund) sein Scheißhäufchen in einem Plastiktütchen hinterher. Wer, denkt der wohl, dass der Chef der beiden ist? Alles relativ. Wie so vieles! Auch in der folgenden Geschichte. Ein wohlhabender Arzt und ein türkischer Mitbürger kaufen sich zusammen eine Doppelhaushälfte. „Meine Hälfte ist mehr wert als deine!“ sagt der Türke. Daraufhin der Arzt: „Quatsch! Unsere beiden Hälften sind völlig gleich. Warum soll deine Hälfte also mehr wert sein als meine?“ „Ganz einfach.“ sagt der türkische Mitbesitzer. „Ich wohne neben Arzt, aber du wohnst neben Türke!“ Servus, der Eustach.

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