FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Auf den Hund gekommen (Hochdeutsch)

05.01.2021
Prosit Neujahr! Ich hoffe, ihr habt alle gut angefangen. Ich fange heut einmal mit Heinz Erhardt an, der gesagt hat: „Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.“ Hat mir mein Freund Ansgar in seinem Weihnachtsbrief geschrieben. Ja, recht hat er, der Heinz, legendärer Film- und Fernsehstar. Fernsehen schaue ich gerne, aber derzeit nicht. Warum? Ich kann es einfach nicht mehr sehen, wenn Leuten mit Stäbchen in der Nase herumgebohrt wird und mit Spritzen mit Schmackes in den Oberarm gestochen wird. Da kann ich nicht hinschauen! Wegen der anhaltenden Ausgangssperre überlege ich, ob ich mir auf meine alten Tage nicht einen Hund anschaffe. Mit dem darf man auch zwischen 9 Uhr abends und 5 Uhr früh raus, wie ich gelesen habe. Eine Frau hat schriftlich gefragt: „Ich wohne mit meinem Freund zusammen und wir haben einen Hund. Dürfen wir mit ihm zusammen nach 21 Uhr Gassi gehen oder brauchen wir noch einen zweiten Hund?“ Antwort: „Gassi gehen ist auch in der Nacht erlaubt, weil "Handlungen zur Versorgung von Tieren" zulässig sind.“ Der Ratgeber hat noch hinzugefügt: „Da zum Gassi gehen einer von Ihnen reichen würde, würde ich den gemeinsamen Spaziergang mit Hund während des Lockdowns bleiben lassen.“ Aber alleine dürfte ich es. Bis jetzt hatte ich nichts mit Hunden am Hut und es ist schon interessant, was wir Menschen alles mit den treuen Vierbeinern vollführen. Stell dir einmal vor, ein Außerirdischer kommt zu uns und sieht zwei Lebewesen. Eines groß und mit zwei Beinen, das andere deutlich kleiner mit vier Beinen und an einer Leine. Die zwei gehen spazieren und einer trägt dem anderen in einer Plastiktüte die Scheiße hinterher. Wer von den beiden, denkt das Marsmenschchen, ist wohl der Chef? So, und weil ich mit Heinz Erhardt angefangen habe, will ich auch mit einem Gedicht von ihm schließen. Er, der schon 1979 gestorben ist, hat damals schon von einem Virus geahnt und folgendes losgelassen: „Weil wir doch am Leben kleben, muss man abends einen heben. So ein Virus ist geschockt, wenn man ihn mit Whisky blockt. Auch gegorener Rebensaft, nen gesunden Körper schafft. Und das Bier in großen Mengen, wird das Virus arg versengen. Wodka, Rum und Aquavit, halten Herz und Lunge fit. Calvados und auch der Grappa, helfen Mutti und dem Papa. Ich will hier nicht für Trunksucht werben, doch nüchtern will ich auch nicht sterben!“ Servus, der Eustach.

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