FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Frohe Weihnachten (Hochdeutsch)

19.12.2023

So kurz vor Weihnachten habe ich lange überlegt, über was ich schreiben könnte. Zum Beispiel über völlig verrückte Weltrekorde, über die man jetzt lesen konnte. In Rinteln in Niedersachsen hat ein Ehepaar 555 Plastik-Weihnachtsbäume in seinem Haus aufgestellt und damit einen neuen Weltrekord erreicht. Auch im Schlafzimmer und im Bad stehen Bäume und sie haben ihr Haus extra angebaut, um alles unterzubringen. Ich hätte auch darüber schreiben können, dass die Sängerin Steffi List neulich in Schweinfurt mehr als sechs Stunden lang „Last Christmas“ von Wham gesungen hat und damit auch einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Zum Glück war ich nicht dort und musste es mir anhören. Worüber ich auch hätte schreiben können, sind die GEMA-Gebühren, die Weihnachtsmärkte in Deutschland dafür bezahlen müssen, dass sie ständig und anhaltend Weihnachtslieder „düdeln“ lassen. Die Veranstalter haben sich beschwert, dass die Gebühren drastisch gestiegen seien, die GEMA behauptet, alles richtig, die Weihnachtsmärkte hätten bis jetzt bei den Flächenangaben geschummelt. Jetzt sei alles korrigiert worden und eben deshalb so teuer. Als Beispiel der berühmte Striezelmarkt in Dresden: GEMA-Gebühr 2,6 Cent pro Besucher. Hört sich erst einmal nicht viel an, wenn man bedenkt, dass jeder Besucher im Schnitt 18 Euro Umsatz bringt. Sagt die GEMA. Die Veranstalter haben gekontert, dass das ungefähr insgesamt 50.000 Euro seien und es dann schon viel Geld wäre. Wie man es halt sieht. Am Ende habe ich mich bei der ganzen Rekordjagd und Streiterei aber doch dafür entschieden, eine schöne Weihnachtsgeschichte zu schreiben: Es war einmal ein Mensch, der betrat ein Geschäft. Hinter der Theke stand ein Engel, den fragte er: „Was haben Sie mir den anzubieten?“ Der Engel antwortete: „Alles was Sie wünschen und das umsonst.“ Da rief der Mensch: „Dann hätte ich gerne für mich und alle Wesen auf der ganzen Welt Gesundheit und genug zu essen und sauberes Wasser und Freiheit und Liebe und keinen mehr, der einsam ist und Schmerz oder Leid ertragen muss. Und strahlende Kinderaugen und ein Lächeln an jedem Tag und eine gesunde Natur und Glück und gute Luft und keine Armut und nie mehr Krieg, und, und …………..“ Da fiel ihm der Engel ins Wort: „Lieber Mensch, wir bieten keine fertigen Produkte an - wir führen hier nur Samen.“ In diesem Sinne: FROHE WEIHNACHTEN! Servus, der Eustach.


<< zurück