FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Multikulti beim Tischtennis (Hochdeutsch)

16.01.2024

Dass der Sport heutzutage hochgradig international ist, dürfte ja keine Frage sein. Rund 49 % aller Spieler in der Fußball-Bundesliga, also knapp die Hälfte, sind derzeit ausländische Profis, sogenannte „Legionäre“. Ganz nebenbei: der Begriff „Legionär“ ist aus dem Militärischen entlehnt, gleichbedeutend mit „Söldner“…… Egal. Wie international der Sport ist, zeigt sich insbesondere beim Tischtennis. Der Gotthold und ich sind auch oft dort und ganz stolz, dass der TSV Bad Königshofen dabei derzeit eine solch rühmliche Rolle spielt. Stichwort International: neulich gegen Werder Bremen (3:0 für KÖN!) standen sechs Spieler aus acht verschiedenen Ländern an der Platte! Acht Länder bei sechs Spielern? Ja! Bei KÖN der Basti Steger aus der Oberpfalz, mit deutschem Pass, Filip Zeljko aus Kroatien und in seinem ersten Spiel für KÖN, Jin Ueda aus Japan. Bei Werder Bremen Ex-Doppel-Weltmeister Mattias Falck aus Schweden, Kirill Gerassimenko aus Kasachstan und Marcelo Aguirre aus Paraguay, mit italienischem Pass. Ich sag’s ja: sechs Spieler aus acht verschiedenen Ländern. Alle Königshöfer Fans haben an jenem Freitagabend gehofft und die Daumen gedrückt, dass ein Japaner (Jin Ueda) gewinnt. Um dann nur einen Tag später beim Skispringen im Bischofshofen zu hoffen, dass ein Japaner (Kobayashi) nicht gewinnt. Der eine Wunsch (Tischtennis) ist in Erfüllung gegangen, der andere (Skispringen) nicht. Andreas Wellinger ist wieder nur der undankbare zweite Platz in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee geblieben. Wenn wir schon beim Sport sind. Einer der ganz Großen hat uns jetzt bekanntlich für immer verlassen: Kaiser Franz. Und hat uns zu seinem Privatleben (drei Ehen, vier Lieben, fünf Kinder) den folgenden, wunderbaren Spruch hinterlassen: „Ich habe mal einen Stammbaum machen lassen. Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben ……“ Zum Schluss noch einmal zurück zu Ry?y? Kobayashi, dem japanischen Skisprungkönig. Werner Schuster, Ex-Bundestrainer, ist gefragt worden, wie er sich den Erfolg von Kobayashi erklärt. Antwort: „Als Japaner hat er einen Riesenvorteil. Er gibt nur ein- oder zweisilbige Interviews, die nicht viel Energie kosten.“ Da habe ich eine spontane Idee: es sollte mehr Rhöner Skispringer geben. Mehr Erklärung braucht es nicht, der intelligente Leser kennt den Grund. Servus, der Eustach.


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