FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Zwee Würscht, een Wegg (Hochdeutsch)

08.04.2025

Ich werde immer wieder gefragt, wie ich darauf komme, über was ich an dieser Stelle hier, so wie heute wieder, schreibe. Und meine Antwort ist immer dieselbe: Zeitung lesen, aufmerksam durchs Leben gehen, Leute beobachten, zuhören. Ganz einfach. Drei Beispiele aus den vergangenen 2 Wochen. Zuerst etwas ernstes, nachdenkliches. Ein Interview mit dem Regisseur Tom Twyker. Auszug gefällig? „Wir haben entscheidende Entwicklungen verpasst und zum Beispiel nicht gesehen, wie sich die globalen Märkte Ende der 90er Jahre - befeuert durch die Digitalisierung - entfesselt und radikalisiert haben. Wir stecken heute in einer ökonomisch komplett neu strukturierten Welt, welche von immer weniger Beteiligten kontrolliert wird, die neben den Demokratien in ihrem eigenen Hochgeschwindigkeitszug fahren. Und wir sitzen im Bummelzug und verstehen die Welt nicht mehr. Eine relativ kleine Gruppe von Menschen der Big-Tech-Branche bestimmt, wo es langgeht und uns fehlt das Know-how, um dem entgegenzuwirken.“ Rumms! Dann eine lustige Geschichte rund um unsere gute Bratwurst. Ein Rhöner war neulich in Berlin und hat an einem Wurststand wörtlich wie folgt bestellt: „Zwee Würscht, een Weck.“ Und was hat die Berliner Wurstfrau gemacht? Zwei Würste in ein Brötchen getan - und eine wieder weg! Ja, hätte der Mann „Brötchen“ statt „Weck“ gesagt, hätte er bekommen, was er wollte: eine doppelte Bratwurst. Und dann noch eine Meldung aus der Kategorie „Unglaublich, aber wahr“: „Die zwei US-Astronauten, die wegen einer Raumschiff-Panne rund neun Monate länger als ursprünglich geplant auf der ISS bleiben mussten, haben die vielen Überstunden nicht bezahlt bekommen. Genau wie andere Regierungsangestellte auf Dienstreisen hätten sie ein Gehalt für eine 40-Stunden-Woche bekommen, zudem seien Kosten für ‚Transport, Unterkunft und Mahlzeiten‘ von der NASA übernommen worden. Außerdem hätten beide jeweils fünf Dollar (etwa 4,60 Euro) pro Tag im All für unvorhergesehene Nebenausgaben bekommen.“ Für was wohl? Eine McDonalds-Einkehr auf dem Mars? Eine Runde Golf auf dem Jupiter? Oder ein Bordellbesuch (von ihm) auf der Venus? Habe ich es nicht gesagt? Unglaublich, aber wahr! USA halt … Servus, der Eustach.


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