Fredis Glosse
Doro for Raumfahrt! (Hochdeutsch) | 06.05.2025 |
So, ihr habt sicher auch schon alle gemerkt: wir sind in sehr bewegten Zeiten! Kein Bundeskanzler, keine Regierung, kein Papst - aber jetzt ja immerhin wieder eine fränkische Weinkönigin. Super! Alles andere ergibt sich just heute. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Doro Bär wird endlich eine richtige Bundesministerin. Vor ein paar Wochen noch als zukünftige Landwirtschaftsministerin im Gespräch - jetzt aber das krasse Gegenteil: designierte Ministerin für Forschung und Raumfahrt. Hammer! Und vor allem: die zukünftige Bundesministerin für Forschung und Raumfahrt kommt aus den Haßbergen! Aus den Haßbergen - wo sich wie bei uns auch Fuchs und Hause „Gute Nacht“ sagen. Hätte man das jemals für möglich gehalten? Aber richtig so: jeder Bulldog bekommt jetzt WLAN, jede Kuh und jede Milchkanne einen QR-Code und jeder Astronaut ab sofort eine bayerische Sprach-KI, die „Mia san mia“ in den Weltraum plärrt! Gewundert habe ich mich, dass sie, die Doro, nach Bekanntgabe ihrer Ernennung durch ihren mächtigen Chef kein T-Shirt übergeworfen hat, auf dem stand „Doro for Raumfahrt“ oder so. Machen doch die Fußballer auch immer, wenn es um etwas geht. Die Zeit kommt jetzt wieder. In allen Ligen und Wettbewerben rücken die Entscheidungen immer näher und vor jedem entscheidenden Spiel werden selbst in der B Klasse T-Shirts bestellt und bedruckt - die dann im Fall des Falles, wenn es schief gegangen ist – still und heimlich entsorgt werden. Eintracht Frankfurt und Bayern München sind neulich bekanntlich beide jeweils im Viertelfinale ihrer Europapokal-Wettbewerbe gescheitert. Nichts mit „Finale dahoam“ bei den Bayern! Und ich möchte wetten, dass sie schon bedruckte T-Shirts dabeihatten, die jetzt irgendwo nutzlos herumliegen oder verbrannt worden sind. Wo bleibt da die Nachhaltigkeit? Oder rennen jetzt in Burkina Faso oder irgendwo sonst auf der Welt Kinder mit „Mia san Finale“ – T-Shirts herum, die glauben, dass Bayern die Champions League gewonnen hat? Wahrscheinlicher: in der Allianz-Arena sitzt ein Praktikant mit dem Jobtitel „Beauftragter für diskrete Textilvernichtung“, der jeden Tag 300 T-Shirts in einen Schredder wirft und dabei murmelt: „Es hätte so schön sein können …“. Ich hätte für solche Fälle eine bessere Lösung - auch für A- und B-Klassisten hier bei uns. Shirts mit dem neutralen Aufdruck „Wir waren dabei!“ oder „Schöö war’s!“ Servus, der Eustach. |
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