FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Kotlabernder Stierkämpfer (Hochdeutsch)

30.01.2024

So, nachdem nachdem man sich derzeit vor lauter schlechten Nachrichten und Weltuntergangsstimmung kaum noch retten kann, widme ich mich heute ausdrücklich einem Thema, das mit all dem nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Dem „Insekt des Jahres 2024“! Ich will die Spannung noch hochhalten und zunächst die These aufstellen, dass man sich bei der Wahl des Insekts des Jahres hauptsächlich am Namen des Getiers orientiert. 2013 war es die „Gebänderte Flussköcherfliege“, 2016 der „Dunkelbraune Kugelspringer“, 2020 der „Schwarzblau Ölkäfer“ und 2023 der „Landkärtchenfalter“. Schön!!! Hinzu kommt noch mein Lieblingsschmetterling, der „Grüne Zipfelfalter“, Schmetterling des Jahres 2022. Applaus! So, und jetzt lüfte ich das große Geheimnis und präsentiere euch, wer Insekt des Jahres 2024 ist. Tusch! Trommelwirbel! Fanfare! Es ist - tätätätäää - der „Kotfressende Stierkäfer“! Hätte es überhaupt einen würdigeren Preisträger geben können? Ich glaube nicht, Ich habe mich nämlich einmal schlau gemacht, was sich der Herrgott da bei der Schöpfung ausgedacht hat. Ich zitiere (Wikipedia) „Der (kotfressende) Stierkäfer (Typhaeus typhoeus) ist zwischen 14 und 20 Millimeter groß und kann mehr als das Tausendfache seines Körpergewichts ziehen. Seine Stärke nutzen die Käfer, um Kot von Kaninchen, Rehen, Rindern, Schafen oder Pferden in Form einer Kugel als Nahrung für ihren Nachwuchs in die engen Gänge ihrer Brutkammern zu schieben. Dafür graben Stierkäfer nach der Paarung einen bis zu 1,50 Meter tiefen Schacht in den Boden. In den Kammern wird der Kot zu einer Pille geformt, neben der das Weibchen das Ei ablegt. Aus dem Ei schlüpft die Stierkäfer-Larve, die zu der Brutpille kriecht und sich dort ernährt.“ Hammer, oder? Schon mal grundsätzlich werden beim Namen „kotfressender Stierkäfer“ alle Kläranlagen zittern, und Angst haben, zukünftig überflüssig und damit arbeitslos zu werden. Und: „Der kotfressende Stierkäfer kann mehr als das Tausendfache seines Körpergewichts ziehen.“ Ist das in Zeiten permanenter Lokführer- und Bahnstreiks nicht die Lösung schlechthin? Ein paar Stierkäfer zusammengebunden, vor einen langen Güterzug oder ein paar Personenwaggons gespannt und schon sind sämtliche Lokführer mitsamt ihren Loks nicht mehr nötig. Apropos Bahnstreit: Gewerkschaftschef Weselsky ist weniger ein „kotfressender Stierkäfer“ als vielmehr ein „kotlabernder Stierkämpfer.“! Servus, der Eustach.


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